Seit gut einer Woche ist wieder Uni. In diesem Mod hoere ich International Financial Markets and Instruments, Financial Institutions und Bond Markets. Eine gute Kombination und scheinbar etwas weniger arbeitsaufwaendig.
Das Abendessen bei Professor Stoll war wirklich sehr schoen. Wir wurden von seinem Sohn abgeholt, da er etwa 10 Minuten ausserhalb wohnt. Zur Begruessung gab es Dornbacher Riesling, bei Essen sind wir dann auf den von uns mitgebrachten Chianti umgestiegen. Anfangs war ich mir nicht sicher, wie der Abend noch weitergehen wuerde ;). Frau Stoll hatte ein sehr leckeres und vielfaeltiges „Thanksgiving“ Essen vorbereitet: Natuerlich gab es klassisch Truthahn, eine passende Fuellung, Kartoffelpueree, Austern, Bohnen, ein Auflauf mit Moehren usw. Als Nachtisch gab es Kuerbis- und Apfelkuchen. Alles war hervorragend. Was wir vorher nicht wussten: Es waren neben Erik und mir auch noch zwei weitere (junge) Professoren eingeladen. Zufaelligerweise hatten wir bei den beiden letztes Jahr einen Kurs: Ms Barraclough aus Australien und Mr Ovtchinnikov aus Russland, er hatte noch seine italienische Frau dabei. Es war auf jeden Fall eine lustige Runde. Gegen Ende hat Professor Stoll noch Himbeergeist und Aquavite angeboten. Versackt sind wir aber trotzdem nicht.
Das erste Uni Wochenende haben wir im Nationalpark Smoky Mountains verbracht. Ich war fuer knapp drei Tage mit Heping und seiner Frau Yu, Jalloul und Erik unterwegs. Gluecklicherweise konnten wir bei einem Bekannten von Heping in Knoxville in einem Apartment uebernachten. Der Bekannte ist Professor an der University of Tennessee und war am Wochenende selbst in Nashville. Am ersten Abend haben wir direkt mal den Biervorrat an Samuel Adams (Variationen) in seinem Kuehlschrank getilgt, den wir aber brav wieder aufgefuellt haben. Von Knoxville ist es nicht mehr allzu weit zum Nationalpark. Der Park ist landschaftlich sehr schoen. Die hueglige Landschaft ist sehr dicht mit Baeumen bewachsen. Besonders schoen ist, dass die Blaetter gerade ihre Farben wechseln, so dass wir einen echten Indian Summer erleben konnten. Hauptattraktion im Park ist ein 11 Meilen langer Scenic Drive. Theoretisch kann man hier auch zu Fuss lang gehen. Alle Amis fahren aber lieber im Schritttempo den Kurs entlang. Angeblich kann man hier haeufig Baeren sehen – wir hatten leider kein Glueck. Von dem Scenic Drive aus, sind wir knapp 8 km gewandert. Das hat gut getan. Nur der Wasserfall, unser Ziel der Wanderung, war etwas mickrig. Anschliessend wollten wir noch zum hoechsten Punkt im Gebirge fahren: Nachdem ich auf Jallouls Anweisung einen „Shortcut“ genommen habe, musste wir anschliessend fuer 7 Meilen einen „Off-Road“ Track in Angriff nehmen. Die „Strasse“ bestand nur aus Schotter und ist mit einem breiteren Wanderweg vergleichbar. Heping hat der recht steile Abgrund nicht ganz zugesagt, bis auf mir haben die anderen zwischenzeitlich ein Nickerchen gehalten. Auch danach hat es noch gefuehlte zwei Stunden gedauert, bis dass wir endlich am Ziel waren. Somit hatten wir es puenktlich zum Sonnenuntergang geschafft, was uns eine wunderschoene Aussicht beschert haette, wenn nicht die gesamte Spitze in Wolken eingehuellt gewesen waere! Da oben wehte ein sehr frischer Wind, weiter unten im Park hatten wir etwa 19 Grad C und Sonnenschein. Abends sind wir ueber Gatlinburg zurueck nach Knoxville gefahren. Gatlinburg ist ein Touri-Ort, mit zahlreichen Restaurants. Leider haetten wir bei fast jedem min. 45 Minuten auf einen Tisch warten muessen, so dass wir weitergefahren sind. Insgesamt hat sich der Trip auf jeden Fall gelohnt. Weitere Bilder gibt es hier. Da ich noch immer erkaeltet bin und jetzt auch staerkere Kopfschmerzen hab, muss Halloween dieses Jahr wohl ausfallen.
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