Samstag, 22. Dezember 2007

Happy Holidays!

Noch einmal ein kurzes Update bevor es morgen dann wieder für zweieinhalb Wochen nach Deutschland geht: Die letzten Wochen an der Uni waren erwartungsgemäß etwas stressiger – es hat aber alles gut geklappt. Die Abende danach wurde natürlich gefeiert, einmal unter den fünf Austauschstudenten und einmal mit vielen von der Owen. Außerdem haben wir noch einen kleinen Ausflug zur Jack Daniels Distillery unternommen. Die liegt in Lynchburg, etwa 70 Meilen von Nashville entfernt. Die Führung war sehr informativ und kostenlos. Die haben sich wirklich Mühe gegeben. Bizarrer Weise durfte wir keinen Whisky kosten, da Lynchburg in einem „dry county“ liegt – es darf also kein Alkohol verkauft werden. Jack Daniels genießt aber einen Sonderstatus. Deutschland ist immerhin nach GB das zweitwichtigste Exportland für Jack Daniels. Die Führung wurde von einer netten alten Lady gehalten, die die (wenn auch einstudierten) Scherze sehr gut rüberbrachte.
Heute Abend gehen wir noch mit ein paar alten und einer neuen Austauschstudenten/in zum Chinesen. Ich freue mich schon auf Weihnachten, wenn auch das rechte warme Wetter in Nashville einen nicht ganz darauf einstimmen kann. Ab 11. Januar bin ich dann in New York; davon werde ich hier auch ein paar Eindrücke festhalten. Allen Lesern wünsche ich eine frohe Weihnachtszeit!

Samstag, 8. Dezember 2007

Elvis und die Regenbogen-Stadt

Bevor es nach Memphis ging, haben wir noch einen Abstecher nach Memphis gemacht. Diesmal hatten wir uns ein Auto gemietet und alle fünf Austauschstudenten waren dabei. Ein Teil war noch vom Vortag ziemlich k.o.: Wir waren bei Heping und Chao zum chinesischen Essen eingeladen – dazu gab es reichlich Bier. Jedenfalls sind wir nachmittags in Graceland angekommen. Nachdem wir unser Auto (ein Hyundai, ich muss sagen, dass ich positiv überrascht war) geparkt hatten, MUSSTE man einen Shuttle benutzen um im Prinzip nur die Straßenseite zu wechseln und bei Elvis ehemaligen Haus vorzufahren. Das Haus war schon beeindruckend, besonders weil es authentisch eingerichtet war. Es gab viel Plüsch und alles war ziemlich abgefahren. Elvis hatte zum Beispiel im Keller einen Raum mit drei Fernsehern, nach dem Vorbild des Präsidenten, der drei Nachrichtenkanäle gleichzeitig schaut. Natürlich waren zahlenreiche goldene Platten ausgestellt und viele Outfits. Man konnte auch zwei Privatjets begehen. Ein größeres Flugzeug war sehr komfortabel ausgestattet, in einem kleineren war nur für wenige Passagiere Platz. Außerdem waren einige Autos ausgestellt: Rolls-Royce, Ferrari, Mercedes, Rennwagen… Auf dem Grundstück sind auch vier Gräber der Familie Presley. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt nach Graceland zu gehen – allzu oft hat man da nicht die Gelegenheit zu.
Gegen Abend war wir uns noch ein NBA Spiel angesehen: Memphis Grizzlies gegen New Orleans Hornets. Das Spiel war extrem spannend, da es immer sehr knapp war. Gegen Ende hat Memphis mit allen Tricks gekämpft: Sie lagen zurück, New Orleans hatte den Ball und es waren nur noch weniger als 20 Sekunden zu spielen. Memphis foult absichtlich, New Orleans bekommt zwei Freiwürfe (dabei kann man max. zwei Punkte bekommen), dabei läuft die Zeit nicht weiter. Memphis bekommt den Ball und macht drei Punkte. Das haben die bestimmt dreimal so gemacht. Dadurch gab es zweimal Overtime. Am Schluss hat es aber doch nicht gereicht und New Orleans hat knapp gewonnen. Um zwei Uhr nachts sind wir wieder in Nashville angekommen und ich war froh, dass ich am nächsten Tag ausschlafen konnte.
Schließlich mussten wir am Tag danach morgens um half fünf unser Taxi zu Flughafen nehmen. Wir sind mit Frontier Airlines über Denver geflogen. Bei Landeanflug auf SFO sind wir durch extrem dichte Wolken geflogen und ich wunderte mich schon, dass es so tief noch Wolken gab. Auf einmal hatte man wieder Sicht und die Landebahn war nur noch knapp unter uns. Trotzdem legte der Pilot eine perfekte Landung hin. Die Piloten von Frontier landeten mit Abstand am „weichesten“ verglichen mit den Flügen von Delta, was auch daran liegen mag, das Frontier Airbus fliegt.
Gleich als wir in der Stadt angekommen sind, wusste ich, dass wir eine tolle Zeit haben werden. San Francisco finde ich einfach faszinierend, es macht viel Spaß durch die Straßen zu gehen oder mit den Cable Cars zu fahren. Ich war vor etwa zehn Jahren schon mal in San Francisco und auch damals hatte es mir super gefallen. Unser Hotel war direkt an einer Kreuzung mit allen drei Cable Car Linien. Das war sehr praktisch, da die Cable Cars bis etwas halb eins nachts fahren. Das Zimmer in Standford Court habe ich mit Erik und Chao geteilt und durch ein Special bei Expedia war es sehr günstig. Abends konnten wir aus dem reichhaltigen Angebot von Restaurants auswählen. Die Vielfalt ist wirklich bemerkenswert.
Dadurch das wir einen Chinesen dabei hatten, waren wir natürlich häufig in Chinatown, wo er dann für uns bestellt hat. Bei der Bay waren wir auch häufiger. Beim berühmten Pier 39 haben uns die zahlreichen Seelöwen aber fast mehr beeindruckt als die Touri-Shops. Von dort aus haben wir auch eine Wanderung entlang der Bay zur und über die Golden Gate Bridge gemacht. Es war besonders immer näher zur Brücke zu kommen. Die Brücke hat fünf Spuren für Autos und ist stark befahren. Es gibt aber zum Glück an den Seiten Fuß- und Fahrradwegen. Alle paar hundert Meter gab es zudem Nottelefone mit dem Aufruf „There is hope – make the call. The consequences of jumping from this bridge are fatal and tragic“. Das kann man angesichts der etwa 70m Höhe über Wasser durchaus glauben.Von der Brücke hatte man einen schönen Blick auf Alcatraz und auf San Francisco. Dumm war nur, dass wir auf der anderen Seite leider nicht die erhoffte Bushaltestelle finden konnten und auch wieder zurück gehen mussten.
An einem Abend haben wir uns mal wieder auf eine besondere Empfehlung im Reiseführer verlassen und sind ins Restaurant „Home“ gegangen. Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass es auffällig viele schwule Pärchen im Lokal gab – davon war im Reiseführer nicht die Rede. Das Essen war aber sehr gut und soetwas gehört zur Erfahrung dazu. Nur Chao schien das Ganze etwas stärker mitzunehmen. Er musste zwischendurch mal draußen eine rauchen gehen und war erleichtert als wir endlich bezahlen konnten.
Ansonsten waren wir im San Francisco Museum of Modern Art (SFMOMA), das soweit ich weiß nach dem MOMA in New York das größte in den USA ist. Das hat uns allen eigentlich sehr gut gefallen. Einen Tag mussten wir natürlich die Touri-Attraktion schlechthin mitnehmen und sind mit einer Fähre zu Alcatraz gefahren. Diesen Service (etwa 2km) lassen die sich mit $25 gut bezahlen. Es war natürlich aufregend ein ehemaliges Hochsicherheitsgefängnis, das so berühmt berüchtigt ist zu betreten. Interessant waren auch die Schilderungen von vergeblichen Ausbruchversuchen. Obwohl es nur etwas 2km bis zum rettenden Ufer sind, ist es praktisch wohl unmöglich schwimmend gegen die Strömungen anzukämpfen. Ein Garten auf der Insel sollte laut einem Führer „most spectacular flowers“ haben – wir haben solche nicht entdeckt. Was ich vorher nicht wusste, ist dass, nachdem das Gefängnis aufgrund zu hoher operativen Kosten geschlossen wurde, von amerikanischen Ureinwohnern (Indianer) besetzt wurde. Da am Donnerstag Thanksgiving war, durfte der klassische Turkey nicht fehlen. Abends hatten die meisten Lokale leider geschlossen, so dass wir bei einem Italiener ein Turkey Special gegessen haben. San Francisco hat uns allen viel Spaß gemacht. Glücklicherweise hatten wir fast immer Sonnenschein und angenehme Temperaturen.
Danach wurde es an der Owen wieder etwas stressiger. Die Tage an denen man wieder bis nach Mitternacht gearbeitet hat, haben mich wieder an das erste Mod erinnert. Mittlerweile sind wir schon im Endspurt: Es gibt noch eine Woche Vorlesungen und danach kommen die Klausuren. Gestern gab es zu Nikolaus eine Holiday Party. Die „Fachschaft“ hatte eine Irish Pub gemietet. Von acht bis elf gab es eine open-bar. So etwas habe ich noch nie erlebt: Alle Getränke umsonst und alles im Original. Der Abend kostet die Fachschaft wohl etwa $7000. Man kann fast zum Glück sagen, dass ich erst um kurz vor zehn hingegangen bin. Es herrschte eine gute Stimmung und ich habe noch viele Getränke abgesahnt. Es war schon sehr lustig. Einige hatten auch (kitschige) Weihnachtsoutfits an. Etwa gab es ein paar mit roten Pullovern mit diversen Mustern, die darüber dann noch ein grünes Jackett getragen haben.
Morgen werden Georg, Erik und ich für ein paar Freunde ein deutsch-österreichisches Essen kochen. Vom wichtigsten habe ich heute schon reichlich gekauft: deutsches Bier ;).
Inzwischen steht auch fest, dass ich vom 11. Januar bis zum 16. März 2008 für mein Praktikum bei Merrill Lynch in New York sein werde. Das wird sicherlich eine tolle Erfahrung!

Samstag, 24. November 2007

San Francisco war klasse!

Gestern Nacht sind wir von unserem fuenf-taegigen Trip nach San Francisco wieder nach Nashville zurueck gekommen! Es war klasse! Bilder gibt es schon mal hier , sowie Bilder auf den Spuren von Elvis! Alles weitere kommt in ein paar Tagen.

Dienstag, 30. Oktober 2007

Trip zu den Smoky Mountains

Seit gut einer Woche ist wieder Uni. In diesem Mod hoere ich International Financial Markets and Instruments, Financial Institutions und Bond Markets. Eine gute Kombination und scheinbar etwas weniger arbeitsaufwaendig.


Das Abendessen bei Professor Stoll war wirklich sehr schoen. Wir wurden von seinem Sohn abgeholt, da er etwa 10 Minuten ausserhalb wohnt. Zur Begruessung gab es Dornbacher Riesling, bei Essen sind wir dann auf den von uns mitgebrachten Chianti umgestiegen. Anfangs war ich mir nicht sicher, wie der Abend noch weitergehen wuerde ;). Frau Stoll hatte ein sehr leckeres und vielfaeltiges „Thanksgiving“ Essen vorbereitet: Natuerlich gab es klassisch Truthahn, eine passende Fuellung, Kartoffelpueree, Austern, Bohnen, ein Auflauf mit Moehren usw. Als Nachtisch gab es Kuerbis- und Apfelkuchen. Alles war hervorragend. Was wir vorher nicht wussten: Es waren neben Erik und mir auch noch zwei weitere (junge) Professoren eingeladen. Zufaelligerweise hatten wir bei den beiden letztes Jahr einen Kurs: Ms Barraclough aus Australien und Mr Ovtchinnikov aus Russland, er hatte noch seine italienische Frau dabei. Es war auf jeden Fall eine lustige Runde. Gegen Ende hat Professor Stoll noch Himbeergeist und Aquavite angeboten. Versackt sind wir aber trotzdem nicht.


Das erste Uni Wochenende haben wir im Nationalpark Smoky Mountains verbracht. Ich war fuer knapp drei Tage mit Heping und seiner Frau Yu, Jalloul und Erik unterwegs. Gluecklicherweise konnten wir bei einem Bekannten von Heping in Knoxville in einem Apartment uebernachten. Der Bekannte ist Professor an der University of Tennessee und war am Wochenende selbst in Nashville. Am ersten Abend haben wir direkt mal den Biervorrat an Samuel Adams (Variationen) in seinem Kuehlschrank getilgt, den wir aber brav wieder aufgefuellt haben. Von Knoxville ist es nicht mehr allzu weit zum Nationalpark. Der Park ist landschaftlich sehr schoen. Die hueglige Landschaft ist sehr dicht mit Baeumen bewachsen. Besonders schoen ist, dass die Blaetter gerade ihre Farben wechseln, so dass wir einen echten Indian Summer erleben konnten. Hauptattraktion im Park ist ein 11 Meilen langer Scenic Drive. Theoretisch kann man hier auch zu Fuss lang gehen. Alle Amis fahren aber lieber im Schritttempo den Kurs entlang. Angeblich kann man hier haeufig Baeren sehen – wir hatten leider kein Glueck. Von dem Scenic Drive aus, sind wir knapp 8 km gewandert. Das hat gut getan. Nur der Wasserfall, unser Ziel der Wanderung, war etwas mickrig. Anschliessend wollten wir noch zum hoechsten Punkt im Gebirge fahren: Nachdem ich auf Jallouls Anweisung einen „Shortcut“ genommen habe, musste wir anschliessend fuer 7 Meilen einen „Off-Road“ Track in Angriff nehmen. Die „Strasse“ bestand nur aus Schotter und ist mit einem breiteren Wanderweg vergleichbar. Heping hat der recht steile Abgrund nicht ganz zugesagt, bis auf mir haben die anderen zwischenzeitlich ein Nickerchen gehalten. Auch danach hat es noch gefuehlte zwei Stunden gedauert, bis dass wir endlich am Ziel waren. Somit hatten wir es puenktlich zum Sonnenuntergang geschafft, was uns eine wunderschoene Aussicht beschert haette, wenn nicht die gesamte Spitze in Wolken eingehuellt gewesen waere! Da oben wehte ein sehr frischer Wind, weiter unten im Park hatten wir etwa 19 Grad C und Sonnenschein. Abends sind wir ueber Gatlinburg zurueck nach Knoxville gefahren. Gatlinburg ist ein Touri-Ort, mit zahlreichen Restaurants. Leider haetten wir bei fast jedem min. 45 Minuten auf einen Tisch warten muessen, so dass wir weitergefahren sind. Insgesamt hat sich der Trip auf jeden Fall gelohnt. Weitere Bilder gibt es hier. Da ich noch immer erkaeltet bin und jetzt auch staerkere Kopfschmerzen hab, muss Halloween dieses Jahr wohl ausfallen.

Freitag, 19. Oktober 2007

Miami war klasse!

In Miami hatten wir eine sehr schoene Zeit!!! Das war wirklich ein klasse Urlaub!
Die freien Tage haben wir uns nach dem Klausurstress wohl verdient. Ich hatte drei Tage hintereinander meistens gegen Abend dreistuendige Klausuren. Die Vorbereitung war relativ stressig und meistens haben wir bis spaet in die Nacht gelernt und dafuer am naechsten Tag sehr lange geschlafen. In Corporate Valuation mussten auf unterschiedliche Weisen ein Unternehmen, Vonage, vor ihrem IPO (Boersengang) bewerten. In der Klausur mussten wir Excel und somit unseren Laptop verwenden. Fast jeder hat bis zur letzten Minute gearbeitet und wild hin und her geklickt. Die Klausur war aber in Ordnung. Am naechsten Tag kam die Klausur in Derivatives dran. Die war dank den sample questions, die die Dozentin vorher verteilt hat, recht einfach. Am letzten Tag kam wohl die schwierigste Klausur in Merger & Acquisitions dran: Die Haelfte der Klausur bestand aus wahr-falsch Fragen; bei etwa einem Drittel der Fragen musste ich mehr oder weniger raten. Der zweite Teil mit ausfuehrlicheren Antworten hat mir eher zugesagt. Mal sehen was draus geworden ist. Beachtlich fand ich, dass es bei den Klausuren praktisch keine Aufsicht gab! Geschummelt hat trotzdem niemand (soweit ich weiss), da das hier sehr verpoehnt ist und drastische Konsequenzen mit sich zieht. Den Abend nach der Klausur haben wir im German Saucer verbracht, wo es angeblich deutsches Essen gibt. Ich hatte eine Bratwurst in einem Hot-Dog Broetchen mit warmen Kartoffelsalat. Die Bierauswahl war da schon besser – es gab einiges an „better beer“ (so nennt Samuel Adams in ihrem Jahresbericht auslaendisches Bier!!!). Am Tag danach waren wir noch bei einem NHL Eishockey Spiel in Nashville. Leider haben die Predators gerade eine Pechstraehne, so dass sie auch unser Spiel verloren haben. Spass gemacht hat es aber trotzdem.



Am naechsten Morgen sind wir frueh nach Miami aufgebrochen. Mit einem Stop in Atlanta sind wir nachmittags fast gleichzeitig mit Katharina am Hotel angekommen. Katharina hatte etwas Verspaetung, zum Teil deshalb, weil kurz vor ihr Praesident Bush gelandet ist, um in Miami eine Rede zu halten. Es war wunderschoen Katharina wieder nach gut zwei Monaten zu sehen. Ansonsten waren noch Erik, mein Mitbewohner, und Georg, ein oesterreichischer Austauschstudent dabei. Am ersten Abend waren wir am Bayside Market Place lecker essen.



Am naechsten Tag haben wir von Miami Beach (Miami und Miami Beach sind zwei Staedte) aus eine kleine Stadtrundfahrt mit einer „Duck Tour“ gemacht. Mit dem Amphibienfahrzeug haben wir sowohl Miami Beach als auch vom Wasser aus ein paar Inseln, z.B. Star Island mit vielen beeindruckenden Haeusern, erkundet. Anschliessend sind wir noch mit einem flotteren Gefaehrt durchs Wasser gefahren – das hat ziemlich viel Spass gemacht. Abends waren wir auf dem Ocean Drive in Miami Beach, eine Ausgehmeile zum sehen und gesehen werden. Nach leckeren Cocktails waren wir noch in einem Club bei dem die Tanzflaeche ein grossses Aquarium war. Das hatten wir uns etwas spektakulaerer vorgestellt als es im Endeffekt war.



Am naechsten Morgen wurden wir (noch muede vom Vorabend) zu einer Tour in den Everglades National Park abgeholt. Dort sind wir mit einem Airboat (was ungefaehr so laut wie eine Propeller-Maschine war) durch die Sumpflandschaft gefahren. Ein paar Alligatoren sind direkt an unserem Boot vorbei geschwommen – das war schon aufregend. Nach der Bootsfahrt durften wir noch bei einer Alligator Show zusehen. Einen kleineren Alligator durfte man selbst in die Hand nehmen, ein ausgewachsener war zum Glueck hinter einem Zaun. Danach ging die Tour zurueck nach Miami auf der wir uns ein paar Highlights wie Little Havanna und Coconut Grove ansehen konnten. Anschliessend waren wir noch auf der Parrot Jungle Island auf der man exotische Tiere bewundern konnte. Wir konnten noch eine Show mit (Gift-)Schlangen und eine mit Tigern, Affen und einem Stinktier mitnehmen. Abends sind wir zurueck zu Coconut Grove in ein Lokal auf dem Cocowalk gegangen. Das Essen war sehr lecker, allerdings in sehr kleinen Tapas Haeppchen.



Am naechesten Tag konnten wir ausschlafen und haben zuerst das Seaquarium besucht. Hier gab es Shows mit Delphinen, Seeloewen und Killer-Walen. Da wir noch an den Strand wollten, haben wir uns nur einen Teil angesehen. Bei einer Delphin-Show war sogar Flipper dabei. Nach einer kurzen Bustour ueber Biscayne Key sind wir noch ans Meer gefahren. Leider war es recht bewoelkt. Der Strand auf Miami Beach ist wie die meisten anderen Inseln kuenstlich angelegt. Abends haben wir auf der Lincoln Road auf Miami Beach unser neues Lieblingslokal entdeckt. Es war eins der wenigen Restaurants, bei dem man nicht auf der Strasse angesprochen wurde und mit Gratis-Cocktails gelockt wurde. Das Essen war hervorragend und kam in gigantischen Portionen.



Am naechsten Morgen ging es um 7.15 Uhr auf eine Tour zu Key West. Die Fahrt hat etwa vier Stunden gedauert und ging groesstenteils ueber Bruecken zwischen zahlreichen Inseln. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es sogar eine Eisenbahnbruecke hierhin, die aber leider von einem Hurrikane stark beschaedigt wurde. Key West konnte man sehr gut zu Fuss erkunden. Hier konnte man beispielsweise das Haus von Ernest Hemingway ansehen. Praesident Harry Truman hatte hier sein „Winter White House“ in dem er waehrend seiner Amtszeit etwa neun Urlaube verbracht hat. Bis nach Kuba sind es von hier nur noch gut 90 Meilen, somit ist Key West der suedlichste Punkt der kontinentalen USA. Zur Erfrischung wollten Katharina und ich eine Key West Lemonade trinken. Beim Bestellen ahnten wir nicht, dass dies ein Cocktail war!
Am Abreisetag sind wir zum Shopping noch einmal nach Miami Beach gefahren. Wir haben die Zeit in Florida bei sehr warmen Wetter mit vielen Wolken sehr genossen.






Am Montag beginnt wieder die Uni fuer die man eigentlich schon wieder ein paar Kapitel lesen muesste. Heute Abend sind Erik und ich bei Professor Stoll, ueber den wir hier studieren duerfen, zum Abendessen eingeladen.

Sonntag, 30. September 2007

Es ist noch Sommer in Nashville

Das Wetter ist hier noch traumhaft! Normalerweise haben wir etwa 30 Grad und Sonnenschein. Wirklich sehr schoen.
In den letzten Wochen ist eigentlich nicht viel aufregendes passiert: die meiste Zeit habe ich mal wieder an der Owen verbracht. Wir haben es haeufig ins Fitnessstudio geschafft, so dass ich langsam auch ein paar Kilo mehr in Angriff nehmen kann ;). Wenn danach noch Zeit war bin ich auf einem Indoor Bahn gelaufen. So eine Bahn habe ich vorher noch nicht gesehen. Sie geht oben ueber drei Turnhallen, so dass man unten meistens Basketball, Fussball oder Volleyball-Spielen zuschauen kann. Die Laenge ist etwas merkwuerdig, so dass 1 Meile etwa 9.2 Runden lang ist. Ausserdem wechselt die vorgeschriebene Laufrichtung je nach Wochentag.

Dieses WE "durften" wir an der Uni eine Verhandlung simulieren, in der AT&T damals einen Mobilfunkanbieter kaufen wollte. Dabei mussten wir unserem Prof jeweils bis spaetestens Mitternacht neue Infos schicken. Es blieb aber auch Freizeit uebrig. Donnerstag waren wir auf einer Latin Pary, die von Owen Studenten in einem Club organisiert war. Es wurde aber schon frueh leer, so dass wir in eine andere Bar weitergezogen sind. Danach wurden wir noch zu ein paar Sandwiches eingeladen. Am Samstag hatten wir am Hostel ein sehr nettes Barbeque. Ron, der Besitzer vom Hostel und von den Apartments, hatte alle eingeladen und fleissig gegrillt. Es war eine Runde mit vielen Nationalitaeten und Erfahrungen - was auch einmal angenehm war, nicht nur MBA's dabei zu haben. Bilder gibt es wieder im Album.

Seit dieser Woche habe ich auch endlich meinen endgueltig Laptop von Dell, das hat immerhin mehr als einen Monat gedauert! Ausserdem haben wir endlich zuverlaessiges Internet zuhause :).
In einer Woche kommen schon die Klausuren und diese Woche sollte ich langsam mal anfangen, etwas dafuer zu tun...

Montag, 17. September 2007

Zwischen viel Arbeit und Partys

Mittlerweile hat sich hier der Alltag eingependelt. Die Uni und der Stoff gefaellt mir noch immer sehr gut, auch wenn es wirklich ziemlich viel Arbeit ist. Letztes Wochenende ging auch wieder groesstenteils fuer Gruppenprojekte drauf. Das hat uns aber nicht davon abgehalten beim letzten keg von halb sechs bis Mitternacht das dunkle Freibier zu geniessen. Einige Amerikaner haben auch kraeftig beim Leeren der Faesser geholfen, so dass wir einen sehr lustigen Abend hatten. Freitagabend war ich noch auf einer Poolparty oben auf dem Dach von den Americana Apartments (Bilder gibt’s im Album), danach sind wir noch in einer Bar mit reichhaltigem Getraenkeangebot weitergezogen.

In Nashville ist es mittlerweile etwas abgekuehlt, so dass es draussen momentan sehr angenehm ist. In der Woche zwischen den Mods fliegen wir nach Miami, was sicher cool wird. :)

Viele Gruesse!

Samstag, 1. September 2007

Die Zeit vergeht wie im Flug

Das letzte Wochenende bei Baker in Austin, TX war echt klasse. Es war sehr schoen alle noch einmal wieder zu sehen. Tim hat von Amy ein ziemlich cooles Geburtstagsgeschenk bekommen: Er darf Mitte Oktober in einem Topgun Flugzeug aus dem zweiten Weltkrieg mitfliegen!
Die zweite Woche an der Owen ist wie im Flug vergangen. Die meisten Tage gab es viel zu tun, einmal haben wir es immerhin ins Fitnessstudio geschafft. Donnerstagabend war an der Owen traditionell ein „keg“. Es gibt reichlich Bier aus Faessern und das auch noch gratis. Somit erlebt man einige Kommilitonen, die tagsueber eher einen ernsten Eindruck machen, in einem anderen Licht. Als alle Faesser leer waren sind wir noch in einen Club weitergezogen. Am Morgen danach bin ich leider mit Halsschmerzen aufgewacht, moeglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit dem Bierkonsum am Vorabend ;). Dieses Wochenende gibt es leider etwas mehr fuer die Uni zu tun – etwas Freizeit bleibt aber trotzdem :). Morgen muessen wir mit unserer Gruppe in Corporate Value Mgmt noch ein Projekt fertig machen, danach werden wir gemeinsam etwas kochen.

Samstag, 25. August 2007

Die erste Woche

Gleich in der ersten Woche ging es an der Owen gut zur Sache. Fuer alle drei Kurse muss man etwa woechentlich im Team ein Projekt bearbeiten. Dazu kommen recht umfangreiche reading exercises, so dass man nicht selten bis zum Ende der Oeffnungszeiten (normalerweise 23.30 Uhr) in der Bibliothek sitzt. Die wichtigsten Buecher haben Erik und ich uns jetzt bestellt und werden sie, aufgrund der fast unverschaemt hohen Preise, erst einmal teilen. Obwohl es viel zu tun gibt, habe ich bis jetzt das Gefuehl, dass die Kurse sehr sinnvoll sind. Das liegt sicher auch an dem hoeheren Praxisbezug.

Dieses Wochenende bin ich bei meiner Gastfamilie in Austin, Texas. Ist super wieder hier zu sein. Mein Gastvater Tim feiert seinen 50. Geburtstag - heute Nachmittag steigt die "Party". Am meisten veraendert hat sich wohl mein Gastbruder, der inzwischen 17 ist.

Samstag, 18. August 2007

Orientation Week

Die erste Woche an der Owen ist fast jetzt fast vorbei. Waehrend der Orientation Week haben wir einige MBA, Master of Finance und Master of Accounting Studenten kennengelernt. Die Woche hat viel Spass gemacht. Einige Programmpunkte waren fuer uns als Austausch-Studenten zwar nicht relevant - in der Zeit konnten wir aber andere Dinge erledigen. Die meisten Leute hier sind wirklich nett und offen. Nicht wenige haben deutsche Verwandte oder waren schon einmal in Deutschland. Einige haben schon fuer laengere Zeit gearbeit und recht viele sind schon verheiratet. In unseren Kursen, die am Montag beginnen, werden allerdings groesstenteils 2nd year MBA Studenten sitzen. Bis Mitte Oktober werde ich die Kurse Corporate Valuation, Merger & Acquisitions und Derivative Markets besuchen, anschliessend Financial Institutions, International Financial Markets und Bond Markets. Als ich die Kurswahl mit einem 2nd year MBA Studenten besprochen habe, war sein Kommentar "you will be very busy". Warten wir's mal ab.

In der Woche waren wir auch bei einem Baseball-Spiel, was aber etwas langsatmig war. Ein paar Kneipen haben wir auch kennen gelernt, als "lokales" Getraenk empfiehlt sich Jack Daniels ;). Ein bisschen Sport haben wir auch gemacht, damit sich die amerikanischen Essgewohnheiten nicht sofort bemerkbar machen. Die Uni bietet hierfuer kostenlos im Recreation Center einige Moeglichkeiten: Einige Basketball, Fussball, Squash, Badminton usw. Hallen sowie ein eine Indoor 400m Laufbahn stehen zur Verfuegung. Das Fitness-Studio ist auch perfekt ausgestattet, wenngleich die Geraete etwas gedraengt beieinander stehen. Einen Abend waren wir bei Georg, einem oesterreichischen Austauschstudenten, auf dem Dach eines 8-stoeckigen Gebaeudes im Pool schwimmen. Der Ausblick auf die Skyline war super und die Lufttemperatur noch sehr angenehm.

Morgen gehen wir mit zwei Professoren auf einen Hiking-Trip, bevor Montag unsere Kurse beginnen. Mein Laptop ist nicht allzu leicht zu reparieren, daher habe ich mir ueber die Uni einen neuen bestellt. Ab Montag bekomme ich wahrscheinlich ein Leihgeraet, bis dass mein Laptop eingetroffen ist.

Samstag, 11. August 2007

Uni und Sightseeing

Bei der Uni hat alles super geklappt. Dort ist wirklich jeder hilfsbereit und freundlich! Wenn man da an die Uni Karlsruhe denkt...

Heute waren wir in einer Shopping Mall und haben Nashville downtown erkundet. Downtown gibt es viele Banken und einige Hotels, aber wenig Geschäfte. Dafür gibt es aber insbesondere am Broadway zahllose Country Clubs, bei denen auch schon mittags Live-Musik läuft. Egal wo man hingeht bekommt man zu spüren, dass man sich ohne Auto hier nicht vernünftig fortbewegen kann. Es gibt aber immerhin Buslinien, bei denen man allerdings lange Wartezeiten einplanen muss. Ein paar Bilder von unserer Tour findet ihr im Fotoalbum.

Leider spinnte mein Laptop noch immer und stürtzt nach einiger Zeit immer wieder ab. Dumm, dass das gerade hier passieren muss!

Am Montag beginnt die Orientation mit einem Frühstück im Marriott - ich bin mal gespannt!

Freitag, 10. August 2007

Gut angekommen

Gestern Nachmittag bin ich im schwülen und heißen Nashville angekommen. Unsere Unterkunft, ein Appartment im Music City Hostel, habe ich direkt gefunden und wurde auch schon erwartet. Ich teile mir das Appartement mit Erik, mit dem ich auch zusammen zu Owen gehen werde. Die Wohnung ist echt genial! Jeder hat sein eigenes Zimmer und Bad (!) und ein Wohnzimmer mit Kabelfernsehen gibt es auch. In der Küche ist eigentlich auch alles vorhanden: ein riesiger Kühlschrank, Herd, Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner. Hiervon sind wir beide positiv überrascht. Nur das WLAN ist nur viel zu langsam, aber auch hier wird bald Abhilfe geschaffen.


Gleich geht es auf in die Stadt und zur Uni um ein paar Formalitäten zur erledigen.

Leider funktioniert mein Laptop nicht mehr richtig. Daher wird es noch etwas dauern, bis ich ausführlicher berichten kann!

Samstag, 28. Juli 2007

Bald geht's los!

Am 9. August 2007 geht es los nach Nashville, TN!
Dort werde ich bis Weihnachten an der Owen Graduate School of Management der Vanderbilt University studieren. Hier werde ich ab und an hiervon ein paar Bilder hochladen.